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( NOZ - erbe Lotte vom v. 29.11.2016 )

Unterschlupf für Fledermäuse: Robin Priggemeyer installiert einen Kasten in luftiger Höhe. Foto: Roland Enders
erbe Lotte. Den Mitgliedern des Wersener Fischerei- und Naturschutzvereins war es eine Herzensangelegenheit, Fledermäusen noch vor dem immer näher kommenden Winter acht neue Fledermauskästen anzubieten.

Roland Enders, Vorsitzender des Vereins, war dabei, als die ersten drei Schutzhäuschen für die „faszinierenden Geschöpfe der Nacht“ (Zitat Naturschutzbund NRW) am Niedrighaussee installiert wurden, und begleitete die Aktion auch mit dem Fotoapparat. „Hier am See haben wir unter den Kästen ein paar Äste entfernt, damit die Fledermäuse freien Anflug von unten haben und auch gleichzeitig besser vor Katzen geschützt sind.“

Weitere fünf Kästen werden in den nächsten Tagen mithilfe der Wersener und Bürener Landwirte Hendrik Stiegemeyer und Uli Schwabe an der Düte und Hase angebracht, berichtete Enders. „Fledermauskästen sollen möglichst in Gruppen von zwei bis vier Stück im Umkreis von 20 Metern und in einer Höhe von drei bis sechs Metern angebracht werden“, betonte der Vorsitzende. Man sollte aber darauf achten, dass die Kästen nicht der vollen Sonne ausgesetzt sind, „am besten in Ost-Süd-Ausrichtung“. Für nachahmende Fledermausfreunde verrät Enders: Die Kästen bestehen aus sägerauem 2,3 Zentimeter dickem Holz mit einem Innenmaß von 48 mal 48 Zentimetern. Der Einflugspalt ist 2,3 Zentimeter und verjüngt sich nach oben auf 1,8 Zentimeter.

Im Sommer werden die Vereinsmitglieder die Kästen vorsichtig mit Spiegeln oder Taschenlampen kontrollieren und die Ergebnisse protokollieren. Enders: „Es ist nicht gesagt, dass sie die Kästen sofort bewohnen, daher sollte man schon drei bis vier Jahre warten, bevor man sie an anderer Stelle positioniert.“

Fledermäuse gehören zu den kleinsten Säugetieren. Sie überwintern in frostsicheren Bauten und Höhlen. Dann geht ihre Körpertemperatur bis auf wenige Grade über Null zurück. Im September findet die Paarung statt, aber die Jungen werden erst Mitte Mai geboren. „Die Weibchen säugen ihre Jungen dann in verlassenen Baumhöhlen, Totholz, Felsspalten, Gebäudespalten oder eben in den angebotenen Brutkästen. Übrigens können die Menschen in deren Nähe Fledermäuse leben, sich glücklich schätzen, denn die kleinen Jäger vertilgen bis zu 38 Prozent ihres Körpergewichtes an Insekten in einer Nacht“, betont Enders.

Der Wersener Fischerei- und Naturschutzverein bedankt sich bei der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung (NWA) und bei Lottes Umweltbeauftragter Ursula Wilm-Chemnitz für die Unterstützung bei diesem Projekt.
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