Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
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NWA mit Stand vertreten
( Haseauenverein (Björn Dewert) und Eigenbericht / Fotos Birgit Brüggemann vom 05.09.2017 )

Harry Ferch und Uwe Wageringel von der Biologischen Gewässerkommission (NWA) im Gespräch mit Besuchern
Seit nun 20 Jahren besteht der Verein zur Revitalisierung der Haseauen und setzt sich für die Wiederherstellung naturnaher Auen und ihren Funktionen für den Landschafts- und Naturhaushalt ein. Dies wurde nun am 1. September 2017 auf dem Gelände des Kloster Malgartens bei Bramsche direkt an der Hohen Hase gefeiert. Dabei wurde die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) - auch Mitglied im Haseauenverein - von den beiden Vorsitzenden, Hans Macke und Jürgen Lindemann, vertreten.

Die Festveranstaltung in der Konzertscheune wurde von Ludger Pott moderiert. Landrat Dr. Micheal Lübbersmann vom gastgebenden Landkreis Osnabrück begrüßte die Anwesenden. In seiner Rede hob er hervor wieviel der Verein an der Hase möglich gemacht hat. Für den 1. Vorsitzenden des Landkreis Emsland sprach in diesem Rahmen Erster Kreisrat Martin Gerenkamp. Er lobte die überregionale Zusammenarbeit verschiedener Fachplanungen wie Naturschutz, Landwirtschaft, Hochwasserschutz und Tourismus. Auch das Land Niedersachsen war mit der Staatssekretärin Almut Kottwitz vertreten. Sie lobte vor allem „das Engagement des Vereins für den Natur- und Umweltschutz“, besonders im Blick auf die landesweite „Umsetzung europäischer Richtlinien“. Den Festvortrag hielt Werner Wahmhoff, Stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. „Wir haben die Wasserqualität in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert – ein Erfolg ganz im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie. Handlungsbedarf sehe ich noch bei der Strukturierung der Fließgewässer und der Auen“, sagte Wahmhoff.

Geschäftsführerin Björg Dewert warf in Ihrem Vortrag einen Rückblick auf 20 Jahre Vereinstätigkeit. Bereits im Jahr 1996 kamen verschiedene Vertreter der Unteren Naturschutzbehörden einiger benachbarter Landkreise zusammen, um großräumig Projekte an der Hase zu realisieren. Aus der Gemeinschaft der Landkreise Osnabrück, Emsland, Cloppenburg, der Stadt Osnabrück und Steinfurt und der Landwirtschaftskammer Weser-Ems wurde der Verein gegründet und besteht nun seit 1997 als eingetragener gemeinnütziger Verein. Im Vortrag wurden viele Projekte an der Hase und an ihren Nebenflüssen von der Gründung bis heute vorgestellt.

Die musikalische Begleitung übernahmen Schüler der Gesamtschule Schinkel unter der Leitung von Rüdiger Quast. Sie spielten Lieder über die Hase die vor einigen Jahren von Siebtklässlern selbst komponiert wurden. In den Liedern sind nicht nur die positiven Seiten der Hase zur Sprache gekommen, sondern auch einige Probleme. So hieß es in einem Lied, dass die Hase doch so verdreckt sei das kein Tier dort leben möchte. Durch diese musikalische Ausgestaltung wurde auch der Wandel des ökologischen Zustandes der Hase deutlich. „Begradigung ist Mist“ sangen die Jazzsängerinnen an anderer Stelle.

Weiterhin gratulierten die Vertreter der Kreise Cloppenburg, Steinfurt und Vechta sowie der kreisfreien Stadt Osnabrück und Sigrid Rakow von der Niedersächsischen BINGO Umweltstiftung. Zu den zahlreichen Teilnehmern gehörten auch weitere Vertreter der Landkreise, Städte und Gemeinden, der Mitgliedsinstitutionen sowie ehrenamtliche Akteure z.B. aus den Fischereiverbänden im Einzugsgebiet der Hase.

Nach den Vorträgen gab es ein großes Angebot an Infoständen auf dem anliegenden Gelände des Klosters sowie Verpflegung für das leibliche Wohl. Jürgen Christiansen von der Biologischen Station Haseniederung vermittelte mit zwei Helfern Interessantes zu Fauna und Flora der Haseniederung mit diversen Aktionen zum Mitmachen.

Auch die Niedersäschsich-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) war mit einem Stand zugegen. Der Verein widmete sich an diesem Tag hauptsächlich invasiven Arten wie der Schwarzmundgrundel und dem Signalkrebs, die sich immer weiter im Haseeinzugsgebiet ausbreiten und heimische Arten bedrängen. Dabei wurden Lösungsansätze und Informationen mit interessierten Besuchern ausgetauscht, wobei sogar Grundeln verkostet werden konnten.

Mit Horst Wieting waren auch die Landesforsten Ankum vertreten. An seinem Infostand informierte er über Waldentwicklung und Waldprojekte mit Schülern. Das rollende Umweltlabor Grashüpfer des Museums am Schölerberg lud mit Mikroskopen und Lupen zum Entdecken der kleinen Flußbewohner ein. Der Haseauenverein präsentierte bereits abgeschlossene sowie laufende Projekte. Sechs neue Roll-Ups informierten über die Aufgaben und Ziele des Vereins. Diese bilden eine Wanderaustellung und werden in den nächsten Jahren von Melle bis Meppen unterwegs sein. Drei wunderbar illustrierte Plakate vermitteln anschaulich Themen der Wasserrahmenrichtlinie. Sie wurden ebenso verteilt wie Gratis-Postkarten mit traumhaften Motiven der Hase und ihrer Nebenflüsse.
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Gäste der Jubiläumsveranstaltung mit dem 1. Vorsitzenden Hans Macke (außen rechts)



NWA-Mitglied Helmut Schaumburg präsentiert seine schmackhaften Schwarzmundgrundeln



NWA-Gewässerwart Uwe Wageringel informiert über den Krebsbestand der Nette


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