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Elektrofischen gibt wichtige Erkenntnisse für weitere Besatzmaßnahmen

Der Großbrand einer Kfz.-Werkstatt und eines Chemieunternehmens in Osnabrück verursachte im Juli 2020 ein Fischsterben in der Hase. Von der Einleitungsstelle im Stadtteil Fledder bis zur Einmündung der Düte in die Hase in Lotte-Halen wurde der gesamte Fischbestand vernichtet, darunter Aal, Bachneunauge, Bitterling, Brasse, Döbel, Dreistachliger Stichling, Elritze, Flussbarsch, Giebel, Gründling, Hasel, Hecht, Moderlieschen, Neunstachliger Stichling, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Schmerle, Steinbeißer, Zander und Karpfen. Da auch die Makrozoobenthos und Wasserpflanzen auf der 13,5 km langen Gewässerstrecke in Mitleidenschaft gezogen wurden, machte es zunächst keinen Sinn, die Strecke sofort mit neuem Fischbesatz zu besetzen. Stattdessen wurden die Besatzmaßnahmen oberhalb und unterhalb der betroffenen Gewässerstrecke verstärkt, in der Hoffnung, die Fische würden in den betroffenen Bereich wandern, wenn sich die Verhältnisse dort wieder normalisieren. Im Jahr 2022 und nachfolgend soll zudem ein größerer Fischbesatz in die Hase zwischen dem Stadtteil Fledder und der Einmündung in die Düte eingebracht werden, da dann wieder ausreichend Fischnährtierchen vorhanden sein dürften.

Die Biologische Gewässerkommission der NWA begleitet diese Maßnahmen mit ständigen Gewässeruntersuchungen. Als Referenzstrecke dient dabei der Gewässerabschnitt in Eversburg, der auch bei der Schadensregulierung eine wesentliche Rolle spielte. Bei einer Elektrobefischung im Dezember 2021 wurde nun festgestellt, dass sich der Fischbestand nur ganz allmählich erholt. Im Gegensatz zur Elektrobefischung im Jahr 2018 (also vor der Gewässerverunreinigung) wurden bei der Befischung im Dezember 2021 folgende Fänge verzeichnet:

3711 Fische insgesamt in 2018 – 39 Fische insgesamt in 2021

Davon auszugsweise:
92 Aale in 2018 – 2 Aale in 2021
28 Hechte in 2018 – 12 Hechte in 2021
81 Flussbarsche in 2018 – 2 Flussbarsche in 2021
1084 Rotaugen in 2018 – 8 Rotaugen in 2021
7 Schleien in 2018 – 0 Schleien in 2021
2022 Gründlinge in 2018 – 1 Gründling in 2021


Dazu der Leiter des Elektrofischer-Teams der NWA, Michael Hammermeister: “ Selbst, wenn man dabei berücksichtigt das die Jahreszeit des E-Fischens im Dezember eine andere war als im Sommer 2018, und sich damit die Beschaffenheit des Gewässers auf natürliche Weise verändert, weil im Winter weniger Nahrung und Unterstände vorhanden sind, ist deutlich zu erkennen, dass sich erst jetzt nach 18 Monaten das Leben im Gewässer wieder langsam zu normalisieren beginnt.“
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