Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
Hochwasser 2023 - Gehrde-Rüsfort (Zuwegung zum Haseteich)
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NWA bringt sich mit mehreren Maßnahmenvorschlägen ein

Veranstaltungsteilnehmer mit dem Niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer, Landrätin Anna Kebschul und Alfred Herberg vom Bundesamt für Naturschutz.
Das Projekt des Vereins zur Revitalisierung der Haseauen e. V. „Hase verbindet – Insektenvielfalt am Fließgewässer fördern“ ist eine große Chance, unsere Pachtgewässer Hase, Düte und Nette strukturell aufzuwerten und die Voraussetzungen für eine gesunde und sich selbst produzierende Fischfauna zu verbessern, sind sich die die beiden Vorsitzenden Hans Macke und Jürgen Lindemann einig. Beide vertreten die NWA im sogenannten Haseauenverein und arbeiten aktiv in den verschiedenen Ausschüssen mit.

Hans Macke und Jürgen Lindemann nahmen an der Auftaktveranstaltung des Projektes im Kreishaus in Osnabrück teil. In seinem Grußwort erläuterte Alfred Herberg vom Bundesamt für Naturschutz die Zielsetzung der Förderung: „Das Projekt - Hase verbindet - kombiniert konkrete Artenschutzmaßnahmen für Insekten mit Maßnahmen, die die Folgen des Klimawandels an Fließgewässern abmildern.“ So solle zum Beispiel die Struktur- und damit auch die Lebensraumvielfalt in und an der Hase und ihren Nebengewässern erhöht werden. „Mehr Naturnähe und eine hohe Diversität sorgen wiederum für mehr Resilienz von Ökosystemen, verbessern also die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Störeinflüsse, wie sie mit der Biodiversitäts- und Klimakrise zunehmen“, führte Herberg weiter aus. Damit unterstütze das Projekt nicht nur das Handlungsfeld „Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen“ im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, sondern trage gleichzeitig zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

Der Antrag auf Förderung des Projektes wurde im November 2023 vom Bundesamt für Naturschutz bewilligt. Mehrere Millionen Fördergelder stehen damit für die nächsten sechs Jahre für Maßnahmen zur Verfügung. Die Mitglieder des Haseauenvereins sind aufgerufen, Vorschläge zu unterbreiten. Die NWA setzt sich unter anderem dafür ein, vermehrt Kiesbänke und Totholz einzubauen, die sowohl den Köcherfliegen als auch den Kieslaichern bessere Habitatbedingungen bieten. Außerdem wurde angeregt, das Rückhaltevermögen der Nette/Ruller Flut zu verbessern, um das Trockenfallen des Gewässers in regenarmen Jahreszeiten zu verhindern und so den Fischen und Makrozoobenthos eine bessere Überlebenschance zu geben. „Auch größere Maßnahmen wie den Bau des Seitenarms in Gehrde-Rüsfort habe man angeregt“, so Hans Macke. Das ließe sich z. B. an der Tiefen Hase im Bereich der Sögelner Straße verwirklichen. Dort müsste man nur einen alten, verschlammten Seitenarm wieder herstellen. Auch die fehlende Durchgängigkeit von der Tiefen Hase über das Verteilerbauwerk in die „obere“ Hase wurde von der NWA ins Gespräch gebracht.
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