Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
Hochwasser 2023 - Gehrde-Rüsfort (Zuwegung zum Haseteich)
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Die Elektrofischergruppe innerhalb der Biologischen Gewässerkommission wurde im Herbst 2024 mit neuen Geräten zur Elektrofischerei ausgestattet. Die alten Geräte waren fast 30 Jahre alt, wurde bereits 1996 und 1998 angeschafft und entsprachen nicht mehr dem heutigen technischen Standard. Die Geräte der Fa. Bretschneider Spezialelektronik aus Chemnitz haben eine hohe Leitfähigkeit und sind wesentlich handlicher und leichter als die alten Elektrogeräte, weil sie u. a. auch mit Lithiumbatterien ausgestattet sind. Auch die persönliche Schutzausrüstung für die Elektrofischer wurde erneuert. Unser besonderer Dank gilt dabei der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, die die Geräte und Schutzausrüstung in vollem Umfang finanziert hat.


Die Elektrofischerei unterliegt in Deutschland strengen Reglungen. Sie darf nur für wissenschaftliche Zwecke oder zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Gewässern durchgeführt werden, ist in § 44 Nds. Fischereigesetz geregelt. Dabei ist der Einsatz der Elektrofischerei genehmigungspflichtig. Das Genehmigungsverfahren wird durch die Paragrafen 10 und 11 der Binnenfischereiordnung geregelt. Die Durchführenden müssen im Besitz eines sogenannten Elektrofischereischeins sein. Diesen besitzen nur sehr wenige Angler. Deswegen freut sich Michael Hammermeister - Leiter der Elektrofischergruppe - mit Andreas Franz und Dino Pawlak zwei neue Kollegen in seinem Team begrüßen zu können.


Die Elektrofischer befischen regelmäßig die Fließgewässer Hase, Nette und Düte sowie andere Fließ- und stehende Gewässer. Die Ergebnisse werden immer dem Dezernat Binnenfischerei bei Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gemeldet. So werden wichtige Erkenntnisse für die Erstellung von Gewässerentwicklungsplänen und Naturschutzverordnungen gewonnen. Sie geben Aufschluss über die Verbreitung invasiver Arten wie der Schwarzmundgrundel oder dem Wolgazander und dem Ernährungs- und Gesundheitszustand der heimischen Fischfauna. Eigenen Maßnahmen wie den Bau eines Hase-Seitenarms in Gehrde-Rüsfort, das Einbringen von Kiesbänken in die Düte, den Bau von Laichbiotopen in Bippen oder Bramsche werden evaluiert. Auch bei Sanierungs- oder Ausbaumaßnahmen am und im Gewässer kommen die Elektrofischer oft zum Einsatz, um den Fischbestand zu bergen.
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