Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
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Stefan Ungruhe und Reinhard Kampling (3. u. 4. v. l.) feierten unter anderem mit Wolfgang Kölker, Thomas Kubendorff und Hans Macke (v. l.) das NWA-Jubiläum im Rathaus (Foto: Heinrich Weßling)
Nach der Ausstellungseröffnung eine Woche zuvor hat die Recker Gruppe der Niedersächsischen-Westfälischen-Anglervereinigung (NWA) am Samstag ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Rathaus begangen. Der Vorsitzende Stefan Ungruhe begrüßte zahlreiche Gäste.

Hans Macke, Vorsitzender der NWA, überbrachte die Grüße im Namen aller 8300 Mitglieder. Recke zählt mit über 200 Sportfischern zu den größten NWA-Gruppen. Mit dem Bau des Mittellandkanals 1914 bis 1918 konnten vom Preußischen Wasserbauamt Strecken des Kanals und der komplette Zweigkanal angepachtet werden. Das war die Grundlage, dass sich der auf Osnabrück und Umgebung bezogene Verein ausdehnte und es zu ersten Ortsgruppen kam, blickte Macke zurück.

„Äußerst lobenswert: Hier in der Region herrscht ein gutes Miteinander auf engem Raum. Vier NWA-Gruppen – Recke, Mettingen, Schlickelde, Ibbenbüren – sind hier beheimatet“, sagte Macke. Verantwortungsvoller Umgang mit Tier und Natur habe oberste Priorität in den Gruppen. Die Gruppe Recke sei „ein Garant für aktive Mitarbeit. Aus ihr sind immer wieder Personen hervorgegangen, die in Hauptvereinsgremien konstruktiv mitwirken, zur Zeit Reinhard Kampling als Vorsitzender des Ehrenausschusses und Heinz Kemme als Mitglied in der Biologischen Gewässerkommission“, betonte Macke.

Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Kölker fasste 90 Jahre Angelverein so zusammen: „Gemeinsamkeit und Zusammenhalt, Freude und Entspannung und Interessenvertretung der Angler“. Die Sportfischerei sei eine Beschäftigung für Bürger, „denen die Natur etwas bedeutet, die ein gutes Verhältnis zur Tier- und Pflanzenwelt haben. Das ist die Basis für einen angemessenen Umgang mit der Umwelt“. Daher habe der Rat einstimmig die Pachtverlängerung für das Waldfreibad beschlossen: „Wir wissen alle, bei Ihnen ist das Gewässer in besten Händen.“

Auch Ex-Landrat Thomas Kubendorff gratulierte zum Jubiläum. Kubendorff hatte vor acht Jahren die Schirmherrschaft beim Bundeswettbewerb der Jugendangler in Steinbeck übernommen. „Das war eine nachhaltige und lobenswerte Aktion, die der Gemeinde Recke und dem Kreis Steinfurt über Grenzen hinaus gut getan hat“, so Kubendorff.

Die Vereinsgeschichte ließ der Ex-Vorsitzende Reinhard Kampling Revue passieren: Schon weit vor dem Gründungsjahr wurde in Recke und Umgebung geangelt. Doch früher war vorwiegend die Nahrungsbeschaffung der Antrieb. „Die Wirren des Ersten Weltkriegs ließen im darauffolgenden Jahrhundert eine geordnete Fischerei nicht zu“, berichtete Kampling. Erst in der Weimarer Republik habe man sich auch vor Ort darauf besonnen, die Fischerei zu organisieren. So kam es 1926 zur Gründungsversammlung der Anglergruppe. Es wuchs bald die Erkenntnis, dass die Gewässer Reckes für die organisierten Angler nicht ausreichten. Und die Finanzkraft war zu gering, weitere Gewässer anzupachten oder gar zu kaufen. Deshalb trat man schließlich dem Fischereiverein Osnabrück bei, aus dem sich ein paar Jahre später die Niedersächsisch Westfälische Anglervereinigung entwickeln sollte. „Und somit ist die heutige Gruppe Recke, und das darf ich mit berechtigtem Stolz sagen, die älteste und derzeit auch wohl größte Gruppe in der gesamten NWA-Familie“, erklärte Reinhard Kampling.

Die bekannten Gründungsmitglieder:
Von den Gründungsmitgliedern der Recker Gruppe sind laut Reinhard Kampling folgende Namen überliefert: H. Rösner, J. Beckmann, G. Schmiemann, E. Witthake, A. Beimdieck, F. Brüggemeyer, B. Brüggemeyer Senior, B. Brüggemeyer Junior, J. Rösen, H. Kruer, K. Mucke, H. Driemeyer, A. Hövelmeyer, H. Witthake und L. Osterburg. „Diese Gründungsmitglieder trafen damals eine Entscheidung von besonderer Weitsicht“, betont Kampling. Es sei weise und richtig gewesen, sich dem großen Verein anzuschließen. So konnte man über ein großes Gewässerangebot mit hervorragendem Fischbestand verfügen.
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