Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
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NWA feiert rundes Jubiläum / Recker Gruppe zählt zu den ältesten und größten
( Ibbenbürener Volkszeitung - Jens T. Schmidt vom 20. April 2019 )

(Foto: Jens T. Schmidt) Von links: Reinhard Kampling, Felix Rieke, Hans Macke und Jürgen Lindemann im Waldfreibad, mit Jungfischer Marek Kleine.
Recke. Die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung (NWA) feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen und die Recker Gruppe zählt zu den ältesten und größten unter dem Dach des eingetragenen Vereins mit Sitz in Wallenhorst. Im Gespräch mit unserem Medienhaus blicken der Recker Vorsitzende Felix Rieke, der Gesamtvorsitzende Hans Macke, sein Stellvertreter Jürgen Lindemann sowie Rechnungsführer Reinhard Kampling zurück und voraus.

Geschichte:
Vorgängerorganisation war der Fischereiverein Osnabruck,der im Oktober 1918 von sechs Angelfreunden gegründet und zum 1. Januar 1919 ins Vereinsregister eingetragen wurde, weiß Hans Macke. Um ihrem Hobby nachzugehen. pachteten die Gründungsväter einen Teil des Mittellandkanals und erwarben so die Fischereirechte. Die Recker Gruppe trat dem Verein 1917 bei. In den Folgejahren änderte die heutige NWA mehrfach ihren Namen. Durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs weise das eigene Archiv einige Lücken auf, bedauert Macke: "Unterlagen wurden damals oft zuhause gelagert, und unter unseren Mitgliedern gab es naturlich auch Gefallene: Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es 1946 wieder so richtig los".

Gegenwart:
Die NWA gliedert sich in aktuell 18 Untergruppen (die Damengruppe sei Anfang dieses Jahres "zum Erliegen gekommen", soll aber möglichst reaktivien werden, sagt Hans Macke). Die Gruppen sind für "Hege und Pflege der weit verstreuten Gewässer zuständig". Hinzu kommen die Jugendgruppen. Hans Macke: "Aktuell haben wir mehr als 9.100 Milglieder und sind damit nach dem Bezirksfischereiverband Ostfriesland der Zweitgrößte Angelverein Deutschlands." Zwischenzeitlich sei die Mitgliederzahl auf etwa 6.700 zuruckgegangen. Darauf habe man reagiert und die Offentlichkeitsarbeit ausgebaut und die Mitgliedschaft attraktiver gemacht, erläutert Macke, der seit elf Jahren NWA-Vorsitzender ist. Fünf hauptamtlich Beschäftigte arbeiten nach NWA-Angaben in der Geschäftsstelle. Die Recker Gruppe hat derzeit rund 150 Mitglieder, berichtet Felix Rieke.

Selbstverständnis:
"Wir sind nicht nur Naturnutzer, sondern auch Naturschützer", unterstreicht Jürgen Lindemann das NWA-Selbstverständnis. Mit den ausgebildeten Gewässerwarten sorge man dafür, dass die Wasserqualität hoch und der Fischbestand gesund bleibe.Wir besetzen die Gewässer nicht wahllos mit Fischen und auch nicht nur mit essbaren Fischen, sondern mit den Fischen, die dem Gewässer gut tun", sagt Lindemann. Allein dafür gebe der Verein jährlich 150.000 Euro aus.

Auch an Aal-Förderprogrammen oder Gewässerentwicklungsplänen beteilige sich die NWA. "Wir wissen, dass wir unserem Hobby nur in einer intakten Natur nachgehen können", fügt Reinhard Kampling hinzu. Auch wenn man gemeinsam die Angeln ins Wasser halte, gebe es bei der NWA ausdrücklich kein Wettangeln, betont Felix Rieke. Denn: Wettangeln ist verboten, da Tiere laut Gesetz nur aus einem "vernünftigen Grund" getötet werden dürfen - und der Wettstreit gillt nicht als ein solcher. Daran halte man sich ebenso, wie an alle weiteren gesetzlichen Vorgaben. Neben der Angelei gebe es auch Arbeitseinsätze, Müllsammelaktionen, Grillabende, Sommerfeste und Jahreshauplversammlungen, zählt der Recker Vorsitzende auf.

Zukunft:
Trotz der aktuell 15 Jugendgruppen sei die Jugendarbeit "eine Baustelle, die es zu bearbeiten gilt", gibt Macke unumwunden zu. Viele legten die Fischereiprüfung in jungen Jahren ab, verließen die NWA aber wieder, wenn sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen.

Jubiläumsfeier:
Das 100-jährige Jubiläum feiert die NWA mit geladenen Gästen am 2. Juni im Idingshof in Bramsche. Im Herbst soll es noch eine öffentliche Veranstaltung am Mittellandkanal, organisiert von der Recker Gruppe, geben.
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