Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
Hochwasser 2023 - Reservebecken Alfsee
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Von links: Jürgen Lindemann, Harry Ferch, Vorarbeiter Beneker vom Wasserverband, Hartmut Rohdeck und Michael Hammermeister auf der Brücke eines Dreschütz.
Der Große Diekfluss liegt am Rande des Einzugsbereichs der NWA im Landkreis Minden-Lübbecke. Er entspringt südlich von Preussisch Oldendorf. Die Angelstrecke der NWA endet an der Gemeindegrenze Stemwede/Rahden, kurz vor der L 769 (Rahdener Straße). Kanalmäßig ausgebaut und mit sehr schwankenden Wasserständen gehört der Gr. Diekfluss zu den Sorgenkindern der NWA-Fließgewässern. Auch in nicht so regenarmen und heißen Sommern wie in diesem Jahr fällt er an manchen Stellen trocken. Deswegen wurden in den letzten Jahren auch keine Besatzmaßnahmen mehr durchgeführt. Auch die jährliche Fangstatistik verzeichnet noch kaum Fänge.

Um die Situation zu verbessern, verschaffte sich die Biologische Gewässerkommission der NWA Anfang August mit dem zuständigen Vorarbeiter des Wasserverbandes "Große Aue" einen Überblick. Es bot sich ein katastrophaler Zustand. Der Wasserstand lag deutlich unter dem Niedrigwasserstand, im Bereich der geöffneten Stauwerke nur etwa 5 bis 10 cm hoch. Eine Wasserströmung war in dem äußerst verkrauteten Gr. Diekfluss nicht zu erkennen. Angeltechnisch gesehen war der Gr. Diekfluss zu diesem Zeitpunkt ein Totalausfall.

Drei Stauwerke, eine Sohlschwelle und die sogenannten Drehschütze 11 und 12, sollen den Wasserstand im Bereich der NWA-Strecke regeln. Bei dem geringen Wasserzufluss kann die Sohlschwelle aufgrund ihrer Bauweise nicht dazu beitragen, den Wasserstand des Gewässers auf ein verträgliches Maß zu halten (siehe Foto). Außerdem gewährleistet sie durch ihren Sturz nicht die Bedingungen der Wasserrechtsrahmenrichtlinie zur Durchgängigkeit von Fließgewässern. Die Hydraulikanlagen der Drehschütze sind abgängig, so dass auch hier das wenige Wasser ungehindert durchfließen kann. Abhilfe könnten flache Stein- oder Kiesschüttungen im Bereich der Stauwerke bringen. Die NWA bemüht sich derzeit um einen Termin mit den zuständigen Stellen und Behörden, um Verbesserungsmaßnahmen zu erörtern. Wenn dadurch die biologische Vielfalt und Durchgängigkeit des Gewässers verbessert werden können, ist die NWA auch bereit, finanzielle Mittel in überschaubarer Höhe bereit zu stellen, hat schon der geschäftsführende NWA-Vorstand durchblicken lassen.
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Sohlschwelle



Starke Verkrautung und sehr geringer Wasserstand gefährdet die Artenvielfalt.


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