Den Mischbesatz in CORONA-Zeiten alleine einzusetzen, erfordert schon eine hohe Kraftanstrengung. In diesem Jahr sind 170.000 Euro für Besatzmaßnahmen der NWA eingeplant. Ein Höchstbetrag, der um die Summe aufgestockt wurde, die im Jahr 2019 nicht ausgegeben werden konnte, weil nicht genügend Besatzfische zu bekommen waren. Der Forellen- und Mischbesatz konnte trotz der Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie termingerecht ausgebracht werden. "Zwar ruhte die Arbeit auf weniger Schultern, um die Abstands- und Hygieneregeln einhalten zu können, aber wir sind im Plan", so der Referent für Umwelt und Gewässerhege Harry Ferch. "Aber auch Kleinfische wie Elritzen wurden schon eingesetzt. Der Karpfen- und Schleienbesatz erfolgt erst im Herbst", so Ferch weiter.
Im Rahmen des Europäischen Aalschutzprogramms wurde Mitte März außerdem der Glasaalbesatz durchgeführt. Dazu trafen sich die zahlreichen Gewässerwarte und Besatzhelfer früh morgens am Schleptruper See, um ihren Besatz entgegenzunehmen. Die Wildfänge aus Frankreich hatten bereits einen langen Weg zurückgelegt und wurde jetzt behutsam in die zahlreichen Fließgewässer und Stillgewässer, die über einen Zu- und Ablauf verfügen, eingesetzt. Insgesamt wurden 117 kg Glasaale geordert, plus sechs kg für den Alfsee. Das sind etwa 430.000 kleine Glasaale, so Harry Ferch. Dabei werden 60 % der Kosten vom Land Niedersachsen über das Aalschutzprogramm gegenfinanziert.
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