Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
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Friedhelm Schotemeier die Ehrenmitgliedschaft verliehen

1. Vorsitzender Hans Macke, 2. Vorsitzender Jürgen Lindemann, Rechnungsführer Reinhard Kampling, Referent für Umwelt und Gewässerhege Harry Ferch, Leiter der Fischereiaufsicht Michael Engel und Ehrenmitglied Friedhelm Schotemeier (Foto NWA)
Wegen der Corona-Pandemie musste die Mitgliederversammlung der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung (NWA) mehrmals verschoben werden. Nachdem im Juli die Möglichkeit für Vereine eröffnet wurde, Sitzungen und Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen durchführen zu können, stellte sich aber die Frage: „Wo kann man überhaupt eine Versammlung mit etwa 150 Teilnehmern durchführen und sicherstellen, dass die strengen Hygienerichtlinien der Nds. Coronaverordnung eingehalten werden?“ Da kam die Idee auf, die Artland Arena in Quakenbrück anzumieten. Dort, wo die Basketballer der Artland Dragons in ihren Glanzzeiten bis zu 3.000 Zuschauer mit ihrem Spiel begeisterten, sollte doch Platz genug vorhanden sein. Gesagt, getan, wurde beim Landkreis Osnabrück die Bestätigung eingeholt, dass das erlaubt sei, und mit der Samtgemeinde Artland, der Eigentümerin der Halle, ein Nutzungsvertrag abgeschlossen. Ein Hygienekonzept wurde erarbeitet und die Halle hygienetechnisch hergerichtet, so dass die Abstandsregeln sowohl beim Zugang als auch auf den Tribünen eingehalten werden konnten. Dem Vorsitzenden Hans Macke war denn auch in seiner Begrüßung die Erleichterung anzumerken, nun endlich den Finanzplan für 2020 in Höhe von 1,2 Mio. Euro auf die Tagesordnung zu bringen und die Entlastung des Vorstandes für das Haushaltsjahr 2019 und Neuwahlen durchführen zu können. Sein besonderer Dank galt seinem Stellvertreter Jürgen Lindemann, der dies möglich gemacht hatte.

Am Anfang einer Mitgliederversammlung wird traditionell der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder gedacht. Hans Macke erwähnte dabei besonders Uwe Wahlbrink aus Quakenbrück und Ehrenmitglied Helmut Korf aus Ibbenbüren. Uwe Wahlbrink habe sich auch als Staatsanwalt in besonderer Weise für die Belange des Vereins engagiert, stand immer mit Rat und Tat zur Seite und war im Ehrenausschuss der NWA vertreten. Helmut Korf war gleich in mehreren Funktionen für die NWA tätig, u. a. als Gruppenleiter der NWA-Gruppen Recke und Ibbenbüren.

Im Rahmen der Vorstandsberichte berichtete der 2. Vorsitzende Jürgen LIndemann über das Fischsterben in der Hase von Osnabrück bis Bramsche nach dem Großbrand in Osnabrück im Juli diesen Jahres. Durch das Löschwasser sei der gesamte Fischbestand auf einer Strecke von 13 Kilometern verendet. Da auch die Fischnährtiere abgestorben sind, dürfte es mehrere Jahre dauern, wieder einen angemessenen Fischbestand aufzubauen. Momentan sei man dabei, einen Schadensersatzanspruch anzumelden, der weit über 100.000 € liegen dürfte. Der Ankauf von Gemeindegrundstücken der Gemeinde Bad Laer am 55 ha großen Heidesee in Bad Laer gestalte sich nach wie vor sehr schleppend, so Jürgen Lindemann. Jetzt wolle man zunächst die Rückzugs- und Laichmöglichkeiten für Fische und Amphibien verbessern und weitere geeignete Angelplätze schaffen.

Rechnungsführer Reinhard Kampling erläuterte sodann den Rechenschaftsbericht für 2019 und stellte den Haushalt für das Jahr 2020 vor, der in den Einnahmen mit 822.000 € und Ausgaben mit 1.218.845 € schließt und als Fehlbetragsabdeckung eine Zuführung in Höhe von 396.845 € aus der Rücklage enthält. Besonders erwähnte er dabei die Ansätze für geplante Gewässerankäufe von 450.000 € und Besatzmaßnahmen von 156.000 €. Auf Antrag von Kassenprüfer Reinhard Lörchner wurde dem Vorstand das Vertrauen ausgesprochen und dieser einstimmig entlastet.

Vor den Vorstandswahlen bedankte sich Vorsitzender Hans Macke bei Friedhelm Schotemeier für seinen langjährigen Einsatz als Leiter der Fischereiaufsicht, der sein Amt aus privaten Gründen vorzeitig zur Verfügung gestellt hatte. Friedhelm habe seine Aufgabe mit Leidenschaft und großer Umsicht wahrgenommen und manchmal auch viel Ärger einstecken müssen. Er habe sich viele Jahre für den Verein verdient gemacht. Das sahen die Versammlungsteilnehmer ebenso und verliehen Friedhelm Schotemeier die Ehrenmitgliedschaft des Vereins.

Die besonderen Verdienste von Hans Macke quittierten die Versammlungsteilnehmer mit der einstimmigen Wiederwahl als 1. Vorsitzender. Harry Ferch, Referent für Umwelt und Gewässerhege, wurde mit wenigen Enthaltungen im Amt bestätigt und Michael Engel mit einigen Gegenstimmen zum neuen Leiter der Fischereiaufsicht gewählt.

Etwas lebhafter verlief die Diskussion der Anträge. Insbesondere der Antrag auf Zuweisung der Anzahl von Delegiertenstimmen für die Mitgliederversammlung des Anglerverbandes Niedersachsen wurde heftig diskutiert. Die deutliche Mehrheit der Versammlungsteilnehmer vertrat die Meinung, dass Gruppenmitglieder mehr Stimmrechte erhalten sollten, als andere Mitglieder, weil sie sich in besonderer Weise für die Belange des Vereins einsetzen, indem sie die Gewässer pflegen und Mitglieder betreuen. Die bisherige Verteilpraxis der Delegiertenstimmen fand daraufhin die breite Zustimmung der Versammlungsteilnehmer. Deutlich wurde in der Diskussion auch die Ansicht, dass es Aufgabe der Delegierten sei, in Hannover die Interessen des Vereins zu vertreten. Insbesondere dann, wenn der Gesamtvorstand einstimmige Beschlüsse fasse.
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Blick auf die Versammlungsteilnehmer (Foto Hans Macke)











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