Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung e. V. (NWA) gegründet 1918
Hochwasser 2023 - Gehrde-Rüsfort (Zuwegung zum Haseteich)
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Bereits im Januar 2019 erwirkte die NWA die wasserbehördliche Plangenehmigung, auf ihrem Grundstück, westlich der Hase, in Gehrde-Rüsfort einen Haseseitenarm zu bauen. Mehrere Anträge an das Land Niedersachsen, diese Maßnahme im Rahmen von Fließgewässerprogrammen zu unterstützen, mussten aber wieder verworfen werden. Mal waren es Terminschwierigkeiten, mal waren es nicht erfüllbare Anforderungen zur Bauausführung, so dass sich schon eine gewisse Resignation im geschäftsführenden Vorstand breit machte. Schließlich fand man im Haseauenverein e. V. einen verlässlichen Partner, einen erneuten Antrag zu stellen, der nun bewilligt wurde. Nach erfolgter Ausschreibung erteilte der geschäftsführende Vorstand jetzt einer Wallenhorster Firma den Auftrag, die Maßnahmen auszuführen. Diese hat nun mit den Arbeiten begonnen (siehe Fotos). Dazu der 1. Vorsitzende Hans Macke:“ Wir haben in den letzten zwei Jahren viel Energie in dieses Projekt gesteckt. Nach vielen Höhen und Tiefen sind wir jetzt froh, unser Vorhaben verwirklichen zu können“.

Der Ursprung:
Schon 1999 wurden in Gehrde ackerbauliche Flächen westlich der Hase in Grünland umgewandelt, der Hasedeich zurückverlegt und mehrere Feuchtbiotope angelegt, um eine ausgeprägte Vielfalt regional-typischer Biotope für Pflanzen- und Tierarten zu entwickeln. Durch den Kauf eines drei Hektar großen Grundstücks in diesem Revitalisierungsgebiet sicherte sich die NWA dabei das Mitspracherecht in der Fischereigenossenschaft Hase II. Geht es um die Verpachtung von Gewässerstrecken oder den Besatz von Fischen, sitzt die NWA somit als Entscheidungsträger mit am Tisch.

Die Idee:
Das NWA Grundstück wurde bislang als Mähwiese genutzt. Schon der frühere 1. Vorsitzende, Dieter Freiberg, hegte die Idee, auf diesem Grundstück einen Seitenarm zu bauen, um die Fließgewässerstruktur der kanalmäßig ausgebauten Hase zu verbessern. Das ließ sich aber in 1999er Jahren nicht verwirklichen. Der geschäftsführende Vorstand ließ nicht locker und verfolgte das Ziel beharrlich weiter, bis es schließlich zu der wasserbehördlichen Plangenehmigung kam.

Die Planung:
Zunächst soll die Fläche um einen Meter vertieft werden, damit das Hasewasser bei Hochwasser über die Ufer treten und sich in der Fläche ausbreiten kann. Ein so entstandener Auebereich schafft vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere des Feuchtraumbereichs. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Fische bei abfließendem Hochwasser in das Gewässer zurückfinden.
In dem Auebereich soll ein stark strukturierter Seitenarm gebaut werden, um Fischen und Amphibien einen besseren Lebensraum zu bieten. Dazu wird an mehreren Stellen Totholz verbaut und der Seitenarm mit flachen Ausbuchtungen versehen. Damit der Hasearm nicht versandet, soll eine Leitbuhne als Strömungslenker sicherstellen, dass etwa ein Drittel des Hasewassers durch den Seitenarm geleitet wird. Mit der Fertigstellung wird Ende November 2021 gerechnet.
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